Peter Doig - Zermatt (2022)

Zermatt (2022) - ein farbenfroher Ausflug des Künstlers in das Genre des Stilllebens

Der zeitgenössische, schottische Künstler Peter Doig ist mittlerweile einer der wichtigsten Maler der Gegenwart. Seine Gemälde zeichnen sich dadurch aus, dass sie gleichermaßen Landschaften und Figuren darstellen und kunsthistorische sowie persönliche Bezüge zu malerischen Abstraktionen mit unverwechselbaren Kompositionen zusammenführen.

In den 1990er Jahren begann der Künstler, Schneelandschaften und Motive aus den Bergen zu malen. Nun hat er das Thema mit einer exklusiven Serie wieder aufgenommen, welche er in Zusammenarbeit mit HENI Editions und dem berühmten Kunstmuseum Stiftung Beleyer veröffentlicht: die Serie Zermatt (2022). Die Serie entstand während Doigs Besuch in Zermatt und wurde von Skiplakaten inspiriert, die Menschen in die Berge locken sollten. Die Serie besteht aus 6 Drucken im Format von ca. 114 x 80 cm, gerahmt in Eichenholzrahmen.

Das Besondere bei diesen Werken: das angebotene Set aus sechs Drucken wurde online über ein Lotteriesystem veräußert. Lotteriesysteme werden bei der Veröffentlichung von sehr exklusiven Werken sehr nachgefragter Künstler eingesetzt. Die Nachfrage ist hier deutlich größer als das Angebot und so entscheidet das Museum in Absprache mit dem Künstler, dass die Käufer durch ein Zufallsprinzip ermittelt werden, anschließend können diese “Gewinner” die Werke zum regulären Verkaufspreis erwerben. Die Nachfrage nach Werken wie die von Peter Doig ist auch deshalb so hoch, weil die Werke sehr oft, kurz nach Erwerb bereits ein vielfaches Wert sind, sodass sie sich als Geldanlage hervorragend eignen. 

Die wichtigsten Merkmale der Kunstwerke

Über Peter Doig

Peter Doig gilt als einer der international bedeutendsten Künstler unserer Zeit im Rahmen figurativer Kunst. Seine Werke zeichnen sich durch das Abbilden vieler verschiedener Kulturen und Erlebnissen aus seinem Leben aus und folgen im Stil keinerlei Mode oder Trend.

Mit drei Jahren zog Peter Doig mit seiner Familie nach Trinidad, anschließend zog die Familie bereits nach vier Jahren nach Kanada. Hier ließ sie sich erst in Montreal, dann in Quebec und daraufhin im ländlichen Ontario nieder. Mit 19 Jahren kehrte der junge Brite zurück nach Großbritannien und widmete sich im Rahmen seines Studiums an der Wimbledon School of Art, sowie St. Martins School of Art, der Kunst.

Während seines Studiums waren seine ersten Werke geprägt durch Cartoon- artige Figurationen. So hob er sich mit seiner repräsentativen Kunst von der damals vorherrschenden konstituierten minimalistischen Kunst ab.

Als er 1986 nach Kanada zurückkehrte, arbeitete er als Kulissenmaler. Es waren Erinnerungen an seine Kindheit in London welche seine Kunst in gewisser Art prägten. Damals wurde Doig von kanadischen Schneelandschaften inspiriert und malte viele Werke in diesem Stil.

1989 zog es den Künstler, welcher zu diesem Zeitpunkt bereits an Bekanntheit gewonnen hatte, wieder zurück nach London, wo er die Chelsea School of Art besuchte. Sein Erfolg setzte sich weiter fort. Er erhielt den „Whitechapel Artists Award“ und schloss Verträge mit bedeutenden Galerien ab, sodass seine Werke immer bekannter und wertvoller wurden!

Im Jahr 2000 kehrte er erstmals zurück nach Trinidad, worauf hin er 2002 zusammen mit seiner Familie dort einen permanenten Wohnsitz bezog. Dort wurde er durch die Insel inspiriert und verarbeitete seine Eindrücke und die Geschichte des Landes in seinen Werken.

Für seine Arbeit reiste er quer durch die Welt, um Bilder zu produzieren, welche die reale und die imaginäre Welt des alltäglichen Lebens zusammenführen sollte.

2018 begann Doig mit seiner Serie Zermatt: die Werke beobachten durch die Perspektive eines dritten Beobachters und erfordern ein zweites Hinschauen. Die Motive sind meist Illustrationen von Landschaften, welche teils realistisch teils sehr unrealistisch anmuten. Mit einem Gefühl von Heimat und durch eine gewisse unheimliche Spannung, schafft Doig einzigartige Erinnerungslandschaften. Er selbst beschreibt seinen Stil als filmisch.

Auch der Kunstmarkt bestätigt seine internationale renommierte Stellung als ein zeitgenössischer Künstler. Sein Werk „Swamped“ brachte Ende 2021 ein auf einer Auktion 34,3 Millionen Euro ein.