José Maria Yturralde - Alya (2010)

Mit "Alya" erschafft José María Yturralde ein Werk, das gleichermaßen irdisch und kosmisch erscheint. Ein leuchtender Kern entfaltet sich in sanften, aber kraftvollen Farbverläufen nach außen und erzeugt den Eindruck einer sphärischen Ausdehnung ins Unendliche. Das Bild wirkt wie ein energetisches Zentrum, das sich öffnet und den Betrachter in eine Sphäre aus Licht, Raum und Stille hineinzieht.

"Alya" entstand in einer Schaffensphase, in der Yturralde seine visuelle Forschung auf das Wesentliche konzentrierte: die Erfahrung von Raum, Illusion und transzendenter Wahrnehmung. Die Komposition erinnert an Sterne, Galaxien oder kosmische Nebel, gleichzeitig aber auch an meditative Innenwelten, in denen Farbe zu einem Zustand reiner Präsenz wird.

Der Titel "Alya" verweist auf den gleichnamigen Stern im Sternbild Serpens, was dem Werk eine direkte Verbindung zum Universum gibt. Damit verknüpft Yturralde das Sichtbare mit dem Unsichtbaren und lädt den Betrachter dazu ein, über die eigene Position im unendlichen Geflecht von Zeit und Raum nachzudenken.

Mit minimalistischen Mitteln gelingt es Yturralde, eine überwältigende Intensität zu erzeugen. "Alya" ist weniger ein Bild im klassischen Sinn als vielmehr eine Erfahrung – eine stille Begegnung mit dem Unendlichen, die im Betrachter lange nachhallt.

Das Wichtigste über das Kunstwerk

Über José María Yturralde

José María Yturralde, einer der bedeutendsten Vertreter der spanischen Gegenwartskunst, rückte in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Fokus der internationalen Kunstszene – er hatte nicht nur große Einzelausstellungen im renommierten Museo Reina Sofía in Madrid, sondern präsentierte seine Arbeiten auch weltweit, darunter in Venedig, New York und Tokio. Darüber hinaus sind seine Werke in wichtigen öffentlichen Sammlungen vertreten, wie dem Museo de Arte Abstracto Español in Cuenca oder dem IVAM – Institut Valencià d’Art Modern. Der Künstler, der von angesehenen Galerien vertreten wird und mehrfach auf der Biennale von Venedig zu sehen war, gilt als Meister der geometrischen Abstraktion und der Erforschung von Raum, Farbe und Illusion – ein Name, den sich kunstbegeisterte Sammler unbedingt merken sollten!